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ZUR ARBEIT VON RUTH WIESER
Brigitta Höpler
Ruth Wiesers Lebenslauf und Werklauf sind eng miteinander verflochten. Ihre Lebensbilder und ihre gemalten Bilder stimmen oft überein, überschneiden einander, laufen parallel, genauso ihre Ausstellungen, die zugleich Lebensstationen und Kreuzungspunkte in ihrem Werklauf waren.
Nur fünf intensive Jahre der Malerei von 1989 bis 1994.
„Anundfürsich“, 1991, die erste Einzelausstellung – an und für sich beinhaltet die Zweifel, die Unsicherheit, die Suche.
„Natürlich“, 1992, der Weg – die Malerei hat eine Richtung, ebenso das Selbstverständnis als Malerin.
„Sicherlich“, 1994, sie hat ihre Geschichte als Malerin, die Bilder reihen sich zu einem Werk, sie hat die Gewissheit auf dem Weg zu sein.
Über Ruth Wiesers Skizzen:
Während das Durchbrechen der großformatigen, weißen Leinwand immer wieder eine neue Herausforderung ist, und starke gedankliche Präsenz erfordert, konnte sie bei den Skizzen loslassen; sie fühlte sich frei und konnte spontan und schnell arbeiten.
Farbe ist auch in ihren Skizzenbüchern und –blättern das eigentliche Ausdrucksmittel, nur ganz selten zeichnet sie mit Bleistift hinein. Die Farbe konzentriert die volle Stimmungs- und Gefühlsskala ihres Erlebens, das in den Skizzen besonders spontan, flüchtig und unmittelbar umgesetzt wird.
ZITATE
Ditta Rudle
Ruth Wieser setzt sich mit Strukturen von lebendigen Naturprozessen auseineinander und versucht das Werden und Vergehen zu erfassen.
In ihren Bildern verwendet sie nicht nur Farben, sondern auch natürliche Materialien, wie Sand, Erde oder Eisen.
Gustav Schörghofer
Von Anfang an starke Farben, tiefes Blau und strahlendes Rot, immer wieder Schwarz,
aber auch Weiß.
Kraftvolle Schwünge mit Pinsel und Spachtel am Beginn, danach heftige Zuwendung zum Stofflichen, verschiedenste Materialien werden in die Bilder eingefügt.
Später eine Betonung der Vertikalen, des Aufrechten, größere Strenge der Form.
Diese Malerei bildet nichts ab. Sie stellt aber vieles dar.
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