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  ALTE SARGFABRIK
Matznergasse 8
1140 Wien

Nach dem Erwerb der „Alten Sargfabrik“ durch den „Verein für integrative Lebensgestaltung“ bis zum Beginn des Abbruchs (1989-1992) arbeiteten und lebten einige junge bildende KünstlerInnen und Theatermacher in der Sargfabrik u.a. Heinz Freundl, Yucko Eckl, Markus Orsini-Rosenberg, Nikolaus Schnetzer, Ruth Wieser, Julia Zdarsky, Kurt Palm. Eine zentrale Gestalt dieser „AlteSargfabrik“-Aktivitäten war Ruth Wieser.
Dieses Künstlerkolletiv organisierte einige bemerkenswerte, experimentierfreudige Ausstellungen (so u.a.“PI-XII“) junger inländischer und ausländischer Künstler aus Deutschland, Slovenien, Slovakei, Tschechien: u.a. mit David Cerny, Maja Vukoje, Mara Mattuschka, Claudia Rottenbacher, Gerlinde Thuma und den KünstlerInnen des „Kollektivs“. Kurt Palm inszenierte satirisch-absurde Theaterabende mit dem von ihm gegründeten „Sparverein Die Unz-Ertrennlichen“.
In den Überresten einstiger Innenhofindustrie der größten k.u.k.Sargfabrik der östereichischen Monarchie war Platz für Künstlerateliers und offensives Antitheater. Begleitet von einem großen Publikumsansturm hatte sich damals das verfallende Gelände innerhalb weniger Wochen in ein weit über Wien hinaus bekanntes Gegenbild zum routinierten Kulturverständnis der etablierten Bühnen verwandelt.